Kleine Lämpchen mit großer Wirkung

21.05.2014 17:57 von Sabine Driehaus

Begeistert von den Möglichkeiten: Bene Nintemann, Wolfgang Driehaus und Marc Plitzner zeigten im Landhaus Stumpe, was LEDs auf dem Kasten haben

Farbig gibt es sie schon seit den 60er Jahren, ihren Siegeszug als Beleuchtungsmittel traten sie allerdings erst mit der Entwicklung der weißen LED Ende der 90er Jahre an. Seitdem hat sich die Qualität stetig verbessert, und die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt: Ob Wohnraum- oder Arbeitsplatzbeleuchtung – für jeden Zweck sind die richtige Farbtemperatur, Lichtmenge und ein ansprechendes Design erhältlich. Im Gegensatz zu Glühbirnen und Energiesparlampen lassen sich LEDs beliebig oft ein- und ausschalten, entfalten sofort nach dem Einschalten ihre volle Leuchtkraft und ziehen keine Insekten an. LED-Birnen sind für fast jede Fassung geeignet; die alten heraus schrauben, die neuen herein – fertig! Selbst Neonröhren können auf diese Weise einfach ersetzt werden. Die Investition lohnt sich: LEDs haben mit bis zu 50000 Stunden eine enorm hohe Lebensdauer, man spart bis zu 80% Strom gegenüber einer Glühbirne und bis zu 50% verglichen mit einer Energiesparlampe! So bekommt man innerhalb weniger Jahre die höheren Anschaffungskosten wieder „herein“.
LEDs sind also groß im Kommen und das Angebot ist entsprechend unübersichtlich. Wie trenne ich beim Kauf die Spreu vom Weizen?
„Marke und Preisklasse geben leider keine Anhaltspunkte”, meinen Bene Nintemann und Wolfgang Driehaus von der Arbeitsgruppe „Energiesparen” im Verein „Saubere Energie für Bissendorf”. Auch das bekannte CE – Zeichen („Communauté Européenne“) bürge nicht für gute Qualität – prinzipiell kann es jeder Hersteller einfach auf seine Ware kleben -  sondern könne mittlerweile eher mit „China Export” übersetzt werden, scherzen die Referenten. Einen Hinweis gibt es aber doch: LEDs sind hitzeempfindlich und produzieren ihrerseits auch Wärme; sie müssen also gekühlt werden. Eine gute LED-Birne hat deshalb einen integrierten Kühlkörper, der vorzugsweise aus Metall besteht und deshalb schwer ist. In einer leichten Birne ist viel Plastik verbaut und die LED entsprechend schlecht gekühlt, was sich negativ auf deren Lebensdauer auswirkt. „Außerdem würde ich nie eine Lampe kaufen, die ich nicht gesehen habe”, betont Bene Nintemann. „Nehmen Sie immer Ihre alte Birne und wenn möglich auch die Lampe mit ins Geschäft, und vergleichen Sie die Lichtwirkung, bevor Sie sich entscheiden.”
Angesichts der hohen Lebensdauer einer LED lohne es sich auf jeden Fall, etwas mehr Zeit in die Lichtplanung zu investieren, meint auch Marc Plitzner, Mitarbeiter eines Bissendorfer Fachgeschäfts für LEDs. Man werde mit einem optimalen Beleuchtungsergebnis belohnt und habe dann für viele Jahre Ruhe.

Fragen zum Thema beantworten Bene Nintemann und Wolfgang Driehaus gerne unter energiesparen@sefb-ev.de

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