Leserbrief aus der NOZ zum Thema "ausufernde Subventionen für erneuerbare Energie" und "konsensfähige Unwahrheiten" Thema EEG-Umlage

13.11.2014 20:00 von Stefan Witt

Das Gegenteil ist der Fall: Der Unterschied ist lediglich, dass durch die EEG-Umlage der Verbraucher direkt belastet wird. Die konventionellen Energieträger wie Kohle und Atom werden durch den Staat massiv subventioniert, also letztendlich durch der Bürger – nur halt eben versteckt über die Steuern und nicht über die Stromrechnung.
„Bei der Einpreisung der Subventions- und Umweltbelastungskosten der konventionellen Energien nach EEG-Methode würden private Haushalte im Jahre 2012 statt 26 Cent durchschnittlich 39 Cent für eine Kilowattstunde zahlen“ (aus FÖS-Studie 2012). Im Ergebnis heißt das doch, das der Strom durch die erneuerbaren Energien nicht teurer, sondern billiger wird – die im Strompreis nicht enthaltenen staatlichen Subventionen sind  3 – 4mal höher als die EEG-Umlage!
Kaum berücksichtigt sind hierbei die sog. „“Ewig-Kosten“, also Kosten, die z. B.  auch noch Jahrzehnte nach Abschaltung der Atommeiler entstehen und wohl vergesellschaftet werden. Die Stromkonzerne versuchen mit Macht, auch diese Risiken auf die Gesellschaft umzulegen. Möglicherweise wäre wirklich der ein- oder andere Energiekonzern insolvenzgefährdet, würde er die wirklichen Kosten nach dem Verursacherprinzip zahlen. Was passiert denn nun, wenn kein Endlager gefunden wird, wenn in Asse die Fässer durchrosten, etc.  – und wer trägt dafür die Verantwortung?
Alles in allem ist es ein immer wieder gern von Lobbyisten aufgebrachtes Märchen, dass Strom aus Atom, Braun, - oder Steinkohle billiger zu produzieren sei – staatliche Subventionen und Folgeschäden eingerechnet ist es wesentlich teurer! Also – welche Subvention ufern bei genauerer Betrachtung wirklich aus?
Über Jahrzehnte haben die Energiekonzerne satte Gewinne eingefahren und Managergehälter auf Rekordniveau gezahlt. Und nun soll der Steuerzahler die Zeche zahlen? Nein, wer misswirtschaftet, soll dafür selbst haften – wer Produkte anbietet, die keiner haben will, der kann dieses Problem nicht auf den Staat übertragen!



Bissendorf, 06.11.2014
Bene Nintemann

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